13.11.2022 Marina Savova - Kulturkreis Stade

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Marina Savova

               
















Konzertkritik

Steinway trifft Guadagnini
Großartiges Konzert zum 75. Geburtstag des Kulturkreises Stade am 13.11.2022


Die Hamburger Klaviervirtuosin Marina Savova spielte am Sonntag im Rahmen der Stader Rathauskonzerte ein Programm, das sie Clara und Robert Schumann und deren künstlerischen Freunden widmete. Nicht zum ersten Mal zeigte die Pianistin ihr hohes künstlerisches Potential und brillierte mit Werken der beiden Schumanns sowie deren Freunden und Weggefährten Johannes Brahms, Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Die Musiker und Komponisten kannten sich gut. Die Eheleute Schumann pflegten eine innige Freundschaft zu Johannes Brahms. Robert Schumann kannte Felix Mendelssohn Bartholdy persönlich und schätzte ihn sehr. Clara Schumann wiederum lernte Franz Liszt während einer Konzertreise nach Wien kennen und musizierte auch mit ihm gemeinsam vierhändig. Robert Schumann widmete Franz Liszt seine Phantasie op. 17.

Das Programm des Konzertes spiegelte die enge musikalische Nähe der Komponisten wieder. Marina Savova beschäftigt sich seit langem mit deren Musik. Ihre tiefe Verbundenheit zu deren Kompositionen übertrug sich sofort auf die Zuhörer im Saal. Während sie bei Brahms‘ Rhapsodie op. 79. Nr. 2 klare Akzente setzte und damit die dramatischen Spannungsbögen gekonnt ausführte, war es ihr wunderbar leichter Anschlag, der bei Liszts „Liebestraum“ faszinierte, ein Stück „in dem Vertrautheit und Wärme liegt“, so Savova.

Im zweiten Teil des Abends präsentierte dann Savova am Steinwayflügel Robert Schumanns Sonate a-Moll für Violine und Klavier op. 105 an der Seite von Ian Mardon. Der oft als Teufelsgeiger bezeichnete Ian Mardon zeigte sein vollendetes Können auf seiner Guadagnini-Geige (Baujahr 1775), die den Rathaussaal mit ihrem warmen Klang ausfüllte.

Mardon, der auch neuer künstlerischer Leiter der Rathauskonzerte ist, stellte die kommende Konzertsaison des Kulturkreises Stade vor, in der die so unterschiedliche Instrumente wie Klavier, Geige, Percussion und Gitarre, Harfe und Flöte im Mittelpunkt stehen werden. Ab Januar 2023 finden die Konzerte wieder einmal monatlich statt.

Der Abend wurde eröffnet von der neuen Vorsitzenden des Kulturkreises Stade, Bärbel Deppe, die allen Mitgliedern, Abonnenten und Sponsoren dankte, die die wichtige Kulturarbeit in Stade weiter unterstüt-zen. Nach mehr als zwei Jahren Pause sei dieses Konzert ein großartiger Neuanfang.

Dieter Bohlmann gab als langjähriger ehemaliger Vorsitzender einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Kulturkreises. Dieser wurde bereits 1947 gegründet und veranstaltet seine Konzerte seither durchgehend im Rathaussaal. Bohlmanns Dank ging hierzu an die Hansestadt Stade, vertreten durch den anwesenden Bürgermeister Hartlef.





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